Schulbeginn nach dem zweiten Weltkrieg

Schulbeginn nach dem zweiten Weltkrieg.

Da nach Ende des 2. Weltkrieges das Rainbacher Schulgebäude (heutiges Gemeindeamt) von den russischen Besatzern in Anspruch genommen wurde, musste am 17. September 1945 der Unterricht für 320 Kinder in drei Notklassen im Haus Rainbach 77 (heutiger Kindergarten) aufgenommen werden. Bereits am 12. Oktober versicherte ein russischer Major in einem Schreiben, dass das Gebäude baldigst der Zivilverwaltung (=Gemeinde) zurückgegeben wird. Aber erst am 1. April 1946 wurde das Schulhaus in einem schrecklichen Zustand freigegeben. Die Schuleinrichtungsgegenstände waren zertrümmert, selbst die Treppen und die festgemachten Tafelgestelle waren entfernt und zum Großteil verheizt worden.

Am 19. September 1946 war in der Zeitung „Der Mühlviertler“ folgendes zu lesen: „Die Wiederinstandsetzung der Volksschule, die ungefähr neun Monate als Kaserne in Verwendung stand, ist beendet. Durch das wohlwollende Verständnis aller in Frage kommenden Stellen ist es nun so weit, dass seit 16. September vier Klassen mit vollständig neuer Klasseneinrichtung im Schulgebäude und zwei frühere Klassen im Klostergebäude für den Unterricht zur Verfügung stehen. Harte Arbeit war erforderlich. Die zweckmäßigen Zweiersitzbänke sowie die Klassentische und Kästen stammen vom Holzwerk Ing. Mossböck, Freistadt. Wegen Mangel an Lehrkräften muss die 75 Kinder zählende erste Klasse und die 70 Schüler zählende fünfte Klasse ohne Parallele geführt werden. Die zweite Klasse besuchen 91, die dritte Klasse 50 und die vierte Klasse 55 Schüler.“

Anm. Die Informationen im ersten Absatz stammen aus der Schulchronik.

Rainbach i. M.
1945
Verfasser

Helmut Knogler (geb. 1949),
Labacher Straße 9,
4261 Rainbach i.M.

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