Schulausflug der Zulisser Schüler.
1955 - Ausflug nach Linz und Schifffahrt nach Grein
Franz Preinfalk aus Zulissen 2 erinnert sich an einen besonderen Tag während seiner Schulzeit: „Große Freude herrschte in der einklassigen Volksschule in Zulissen, als der Lehrer Thomas Lang den Schülern eine Ausflugsfahrt nach Grein vorschlug. Den Tag weiß ich nicht mehr genau, aber es war im Juni 1955.
Nach einer fast schlaflosen Nacht ging es um 6.00 Uhr in Zulissen von der Schule durch Kornfelder und Wiesenwege am „Bahnsteig“ zu Fuß eine Stunde zum Bahnhof Summerau. Die Krump Rosi und der Stiermaurer Pepi mussten schon um eine Stunde früher aufstehen, weil die beiden von den „Stierhäusln“ bis zur Schule schon drei Kilometer zurücklegen mussten. Einige Schulkinder wurden mit dem Pferdefuhrwerk zum Bahnhof gebracht.
Endlich ging es mit der Dampflok von Summerau nach Linz. Meine Tante hatte mir streng aufgetragen, bei offenem Fenster während der Fahrt nicht nach vorne zu schauen, weil Funken von der Dampflok ins Auge fliegen könnten, was sehr schmerzhaft sein kann.
In Linz wurde das Landesmuseum besichtigt. Nach dem Mittagessen in einem Gastgarten an der Landstraße marschierten wir endlich zur Schiffsanlegestelle. Das Schiff hieß Schönbrunn, ein schöner weißer Dampfer. Mein Vater hat mir zuvor erzählt, als er 1944 von Frankreich nach England mit dem Schiff in die Kriegsgefangenschaft transportiert wurde, erkrankten die meisten an Seekrankheit. Nach Beendigung dieser schönen Reise konnte ich mit Freude feststellen, dass auch der damals gefürchtete „Greiner Struden“ keine Seekrankheit bewirkt hat. Nach der Besichtigung des historischen Greiner Stadttheaters genossen wir eine Tüte Eis vor einem Gasthaus. Weiter ging die Reise mit der Bahn nach Gaisbach – Wartberg, wo wir auf die Zugsverbindung nach Summerau einige Zeit warten mussten. Zufällig war der Vater der Handarbeitslehrerin am Bahnhof, der uns fotografierte (Bild).
Wieder in Summerau heil angekommen, war der Heimweg zu Fuß schon in der Dunkelheit etwas ermüdend.