Bestellheft für Waren vom Kaufgeschäft

Bestellheft für Waren vom Kaufgeschäft.

Mit solchen Heftchen wurden von den 1960er bis in die 1990er Jahre bei den Rainbacher Kaufgeschäften Röbl und Greul Waren bestellt, die dann den Leuten in den Gemeindeorten geliefert wurden.

In den 1960er und 1970er Jahren hatte sehr wenige ein Fahrzeug, um nach Rainbach zu kommen. Da sie in dieser Zeit zu Fuß unterwegs waren und meist nur am Sonntag zum Gottesdienst nach Rainbach kamen, kauften sie nach der Messe nur das Notwendigste ein und gaben dabei auch oft das Bestellheftchen ab. Darin waren die anderen benötigten Sachen namentlich aufgeschrieben. Später ließ Robert Röbl Heftchen drucken, bei denen die Warennamen schon drinnen standen. Die Besteller mussten nur mehr bei der gewünschten Ware ein Kreuzchen machen. Für das Röbl-Geschäft holte der Seniorchef Karl Röbl bei einigen Leute die Heftchen oft persönlich ab.

Die Angestellten des Geschäftes richteten die Waren her und verpackten sie in aufgehobenen Schachteln, in denen vorher die Lieferungen fürs Geschäft waren. Robert Röbl brachten die „Fassungen“ (So sagte man im Volksmund zu den Lieferungen) mit seinem Vater am Zustelltag zu den Leuten, wo sie diese dann in die Häuser und Wohnung trugen. Oft waren die beiden dabei einen dreiviertel Tag unterwegs, weil sie sich mit den Leuten viel unterhielten oder zu einem kleinen Bier eingeladen wurden. Als letzten Lieferort wählten sie meist Zulissen aus. Dort kehrten sie dann zu Abschluss im Gasthaus Reisinger ein, wo sie nach getaner Arbeit etwas länger verweilten.

Nach einem Gespräch mit Regina Röbl