Alpenglöckchen

Alpenglöckchen.

Soldanella alpina

Diese Pflanze ist eine echte Rarität in unserer Gemeinde!
Ich kenne vier Standorte in unserer Gemeinde.

Dieses zierliche Pflänzchen durchstößt sogar noch dünne Schneedecken, um mit ihreren violetten Blüten eine der ersten Frühlingsboten zu sein. Die Blütezeit reicht je nach Standort von April bis Juni.

Systematisch gehört das Alpenglöckchen, obwohl es eine violette Farbe und tief zerschlitzte Blüten besitzt, zu den Schlüsselblumengewächsen (Primeln).

Geschichte und Geschichten:
Neben dem Namen „Alpenglöckchen“, der auf das häufigere Vorkommen im Alpenraum hinweist, wird es auch „Soldanelle“ genannt. Diesen Name gab man der Blume, weil die grundständigen Blätter eine kreisrunde Form haben und an die als Soldi bekannten italienischen Münzen erinnerten. Eine andere volkstümliche Bezeichnung ist „Troddelblume“ (Troddel sagte man macherorts zu einer kleine Quaste). Die Staubgefäße sind nämlich Quasten ähnlich angeordnet.

Botaniker, die die Pflanze im Bayrischen Wald gefunden haben, vermuten, dass es sich dabei um ein Relikt der letzten Eiszeit handeln könnte. Vielleicht auch das Vorkommen bei uns?

Zurück zur Übersicht in alphabetischer Reihenfolge >

Fotos
pdm15-05a.jpg
Alpenglöckchen, Soldanelle, Troddelblume
pdm15-05c.jpg
Alpenglöckchen, Soldanelle, Troddelblume - Fotos: H. Kolberger (April 2015)
Verfasser

Redaktion: OSR Hubert Kolberger, Summerauer Str. 29, 4261 Rainbach i. M.