Zulisser Dorfkapelle.
Drei Orte in der Gemeinde Rainbach haben eine Dorfkapelle, die größte davon ist die in Zulissen. Bei den Renovierungsarbeiten im Jahre 1987 konnte nach dem Abschlagen des Innenputzes festgestellt werden, dass die ursprüngliche Kapelle nur so klein war wie die heutige Altarnische. Auch war noch eine Aufschrift zu erkennen, die da lautete: „Renovirt 1799“. Aus demselben Jahr stammt auch die „Florianiglocke“ mit einem Durchmesser von 43 cm und einem Gewicht von 40 kg, da sie ebenso die Jahreszahl 1799 trägt. Gegossen wurde sie in Prag.
Beim großen Brand am 20. August 1800 wurden alle damaligen 20 Zulisser Häuser ein Raub der Flammen, die kleine Ortskapelle aber blieb verschont. Es ist auch nicht bekannt, wann die Dorfkapelle die derzeitige Größe bekam. Nachgewiesen ist jedoch, dass 1903 ein Turm eingeweiht wurde.
Die Glocke sollte während des 2. Weltkrieges für Kriegszwecke eingeschmolzen werden. Nach der Abnahme aus dem Turm wurde jedoch festgestellt, dass das Material der Glocke nicht zum Einschmelzen geeignet war, und so wurde sie wieder in den Turm gebracht.
Im Laufe der Jahre traten Gebäudeschäden auf. Es wurde immer nur das Notwendigste gerichtet. Im Jahre 1980 wurde, unter Mithilfe zahlreicher Ortsbewohner, der spitze Turm mit Kupferblech neu eingedeckt. Die Renovierung der Kapelle wurde 1987 in Angriff genommen. Der Innenraum der Kapelle neu verputzt und von einem Maler sehr schön ausgemalt. Außen bekam sie einen neuen Putz und wie früher einen gelben Anstrich mit weißen Faschen. Es wurden auch neue Sitzbänke angeschafft, sodass etwa sechzig Personen Platz zum Sitzen haben.
2003 wurde von der Dorfgemeinschaft ein elektrisches Läutwerk installiert. Die Glocke musste aber auch generalsaniert werden, da deren Innenwand und die Klöppelaufhängung schon sehr schadhaft waren. Sie läutet nun automatisch täglich um sechs, zwölf und zwanzig Uhr und am Freitag zusätzlich um fünfzehn Uhr.
Fotos
Verfasser
Helmut Knogler,
Labacher Straße 9,
4261 Rainbach i. M.
Info
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