Summerau Unterort

Summerau Unterort.

Fotos von 1927 und 2025 im Vergleich

Der Bildausschnitt einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1927 und die Aufnahme aus 2025 zeigen sehr anschaulich die Veränderungen in einem Dorf wie Summerau in den letzten 98 Jahren. Vor allem den Wandel von den alten steingebauten Häusern mit Strohdächern an der damals üblichen Sandstraße, zu dem Dorf heute, an einer im Jahr 1967 asphaltierten Landesstraße mit Gehsteig und Straßenbeleuchtung.

So ist auf der alten Aufnahme das erste Haus links kein Gründerbau. Es wurde um 1900 von einem Bahnbediensteten erbaut und war noch ein zweischaliger Holzbau, bei dem die Wände mit Bahnschlacke verfüllt waren. 1.)
Von 1927 bis 1937 gab es hier einen Landesproduktenhandel und bis Mitte 1940er eine Krämerei. Dann ersetzte der Eisenbahner Michael Handlbauer den Altbau durch das heutige, größere Wohnhaus (im Bild aus 2025 ebenfalls das erste Haus links).
Gleich dahinter stand das seinerzeitige Bauernhaus „Baunwagner“. Dieses wurde nach mehreren Besitzwechseln um 1980 abgetragen und nicht wieder aufgebaut.
Als letztes Haus auf der linken Seite das Bauernanwesen Auer („Wagner“) einst und ebenfalls im heutigen Zustand.
Die rechte Bildseite, auch vorne beginnend, mit dem Anwesen Wiesinger („Haberl“). Auch gewandelt vom seinerzeitig strohgedeckten Bauernhaus zu heutigem Standard.
Dahinter die zwei Hausstöcke vom „Joseppn“, heute Jahn.
Im Bild von 1927 das dritte Haus ist rechts das ehemalige Bauernhaus „Schwarzhansl“ (heute Ganhör). Dieses wurde nach einem südseitig errichteten Neubau in den 1970er Jahren abgerissen.
Und gibt damit im Bild von 2025 den Blick auf das dahinter liegende Anwesen Elmecker („Stumbauer“) frei.
Der gezeigte Straßenbereich ist die Abzweigung der seinerzeitigen Schwarzenbach-Straße von der Dorfstraße.
Im Bild von 1927 ist zwischen den Häusern „Wagner“ und „Joseppn“ auf der schlechten Straße noch eine Markierungsfahne zu sehen, mit der zu reparierende Straßenstücke festgelegt wurden. So abgesteckte Abschnitte mussten dann unter Mithilfe der Anrainer in Robot saniert werden. Das dazu benötigte Material sieht man ebenfalls am Bild als vor den Häusern aufgeschüttete Haufen mit Steinbruch.
Nebst den auf der alten Straße spielenden Kindern ist am ganz rechten Bildrand eines der ersten in Summerau verkehrenden Autos zu sehen – das Auto mit einer "noblen Dame" - vielleicht das Auto des Fotografen.

1.) Quelle: Buch - Von der Dorfmauer bis zur Fensterlucka

Fotos
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Summerau Unterort 1927- Fotograf: Franz Mörtl Wien XIII - Bildleihgeber: Karl Schimpl, Summerau 9, 4261 Rainbach im Mühlkreis
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Summerau Unterort 2025- Fotograf und Bildleihgeber: Ing. Johann Lonsing, Summerau Mitte 23, 4261 Rainbach im Mühlkreis
Verfasser

Ing. Johann Lonsing,
Summerau Mitte 23, 4261 Rainbach im Mühlkreis