Straße Eibenstein - Summerau.
Fotos von 1930 und 2023 im Vergleich
Natürlich gab es zwischen den Orten Eibenstein und Summerau nebst den kürzeren Fußsteigen über die „Froscher“ auch immer eine Straßenverbindung.
Die Schwarz-Weiß-Aufnahme (1930) vom „Scheibenberg“ Richtung Summerau zeigt diese Straße. Wie darauf gut ersichtlich, ist auch hier nach heutigem Verständnis der Begriff Straße vielleicht etwas übertrieben. Es handelte sich dabei vielmehr um einen etwas besseren Fuhrweg, der sich dem Geländeverläufen folgend, über den „Scheibenberg“ hinunter in die Summerauer Senke schlängelte. Er unterschied sich im Wesentlichen von den üblichen Feldwegen, indem dass es einen besseren Unterbau gab, einige Ausweichstellen für entgegenkommende Fuhrwerke vorgesehen waren und der sonst auf Feldwegen übliche „Mitterrain“ nur abschnittsweise existierte. Entlang solcher Straßenverbindungen verliefen meist auf einer oder auf beiden Seiten Fußwege, beziehungsweise Steige. Diese folgten in unterschiedlichem seitlichem Abstand dem Wegverlauf, immer darauf bedacht, nasse und vom Schnee verwehte Stellen zu meiden. Fußgänger nützten oft nur diese Fußpfade. Hier war es, vor allem bei schlechtem Wetter, bei morastiger oder verschneiter Straße und bei Schneeverwehungen bedeutend besser zu gehen, als auf der meist schmutzigen und staubigen Straße.
Das Farbfoto, aufgenommen 2023 auch mit gleicher Bildperspektive, zeigt die gleiche Straßenverbindung heute. Eine geradlinige, asphaltierte Landstraße mit moderater Steigung, mit sauberen Straßenrändern und reflektierenden Leitpflöcken. Im Hintergrund ebenfalls die Ortschaft Summerau, hier aber mit der 1971/72 errichteten Brücke über die Eisenbahnverbindung Freistadt-Summerau. Die Straße führte vorher beim Haus Köppl über die Bahn ("Zulisser Übersetz"), zweigte von der Zulisser Straße westwärts ab und vorbei an den Häusern Guttenbrunner und Elektro Frisch. Dieser alte Straßenverlauf wird heute von den Zulissern benützt, um zur Einmündung in die neue Straße Eibenstein - Summerau zu gelangen. Im Hintergrund sieht man Summerau in einem doch deutlich verändertem Ortsbild mit dem überaus großen Sägewerk Handlos (links).