Dreschen mit der Dampfmaschine

Dreschen mit der Dampfmaschine.

Beim Maschinendreschen wurde immer von einigen Nachbarn zusammengeholfen. Es wurden za. 20 -25 Arbeitskräfte benötigt um einen reibungslosen Arbeitsgang zu gewährleisten. Man brauchte folgende Personen:
Wenn mit einer Dampfmaschine gedroschen wurde, war ein Maschinist dabei, er betreute die Dampfmaschine und die Dreschmaschine, er war auch verantwortlich für das Feuer im Kessel der Dampfmaschine. Die anderen Personen verrichteten folgende Arbeiten:
Der Einlasser gab in die Getreidegarben in die Maschine.
Der Abträger trug das Getreide in den Getreidekasten.
Der Gratträger (Grätenträger) trug den Abfall von der Maschine weg.
Vier Stockmänner reichten Getreidegarben von der Scheune auf das Gerüst oberhalb der Dreschmaschine.
Vier Gerüstfrauen lagerten das Getreide oberhalb der Dreschmaschine.
Vier Gatternfrauen nahmen das gedroschene Stroh von der Maschine.
Ein Strohträger trug das Stroh (Bircht) von der Maschine bis zum Strohbodentürl.
Einen Mann reichte das Stroh auf den Strohboden.
Drei Frauen schlichteten das Stroh auf dem Strohboden.
Der Ochsentreiber trieb beim Haferdreschen die Ochsen in der Strohöse herum, da wegen Platzmangel sonst der Strohhaufen zu groß wurde.
Zur Jause gab es eine Schüssel Kaffee mit Brot und Äpfel, zu Mittag gab es Suppe, Geselchtes, Milch und Äpfel. Zum Abschluss der Drescharbeit gab es dann Krapfen.

Kerschbaum
1958
Fotos
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Drusch mit der Dampfmaschine beim "Unteren Kapeller" (Stumvoll) in Kerschbaum - Bildleihgeber: Witzany Maria, zuletzt Summerauer Straße 9, 4261 Rainbach i. M.
Verfasser

Karl Leitner (1941-2020), Kerschbaum 1, 4261 Rainbach i. M.

Info

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